Analsex war über eine sehr lange Zeit ein umstrittenes Thema. „Anal bei dir“ galt als eine Praxis, die vor allem unter homosexuellen Männern verbreitet war. Allenfalls war es noch denkbar, dass sich heterosexuelle Männer „anal bei dir“ auch mit ihrer Partnerin gewünscht haben. Denn eine enge Rosette bietet natürlich ein völlig anderes Feeling als eine flutischige Vagina. Trotzdem würde wohl kaum jemand offen über anal bei dir reden, denn niemand möchte als „Arschficker“ bezeichnet werden.
„Anal bei dir“ dreht diese Spielart allerdings völlig um. Denn mit anal bei dir ist in diesem Fall gemeint, dass sich die Dame dem Hintertürchen ihres Partners zuwendet. Denn bekanntlich sind auch die Männer mit einem solchen ausgestattet und verfügen dort über zahlreiche Nervenbahnen. Natürlich gehört zum „anal bei dir“ für viele Männer ein Sprung über den eigenen Schatten, denn irgendwie nähert sich die Frau damit ja einer bisherigen Tabuzone an. Fakt ist aber auch: Männer, die sich einmal auf das Spiel „anal bei dir“ eingelassen haben, sind fast immer begeistert und können gar nicht genug davon bekommen. Viele Männer sind verblüfft, wie dehnbar die eigene Rosette ist und wie entspannt sich auch ein Mann ficken lassen kann.
Selbstverständlich hat „anal bei dir“ ganz unterschiedliche Facetten. Meistens wird „anal bei dir“ so interpretiert, dass sich die Dame einen Umschnalldildo („Strapon“) umschnallt, mit dem sie den Partner dann penetriert. Die Größe des Dildos kann dabei variieren: Analverkehr bei dir kann also bedeuten, dass der Mann nur einen sehr kleinen Dildo zu spüren bekommt. Es gibt aber auch Strapons, die in ihren Abmessungen mit einem ganzen Arm zu vergleichen sind. Allerdings kennt man die erste Variante des „anal bei dir“ durchaus auch aus kuscheligen, romantischen Stunden, während der Riesendildo eher von einer Domina eingesetzt wird. Das Klischee, dass „anal bei dir“ immer auch mit einem Machtgefälle einher geht, ist allerdings vielfach widerlegt.
Weitere Varianten von „anal bei dir“ beziehen sich meist auf Mund oder Hände. Beim Rimming liebkost die Dame die Rosette des Partners und bohrt die Zungenspitze hinein. Oft ist diese Form des „anal bei dir“ auch ein Auftakt für weitere Spielarten. Gerne kommen nämlich anschließend auch die Finger zum Einsatz. Im Gegensatz zu anderen „anal bei dir“-Spielen lässt sich die Sache hier auch ausdehnen, im wahrsten Sinne. Für den Anfang tut es vielleicht ein kleiner Finger, später arbeitet sich die Frau beim „anal bei dir“ bis zum Daumen vor oder steckt gleich mehrere Finger in die Rosette. Nicht selten weitet sich das „anal bei dir“-Spiel sogar bis zum Fisting aus, wobei dann die ganze Hand im Po des Mannes verschwindet.
Wenn eine Domina ihren Sklaven zum „anal bei dir“ bittet, kann dieser möglicherweise noch weitere Varianten kennenlernen. Denn „anal bei dir“ könnte die Dame auch so interpretieren, dass sie den Sklaven durch einen anderen Mann ficken oder ihn von einer Sexmaschine bearbeiten lässt.
Grundsätzlich gilt aber für alle Formen von „anal bei dir“: Ohne ausreichend Gleitgel läuft gar nichts, denn im Analbereich ist keine natürliche Schmiere vorhanden. Trocken wäre das Verletzungsrisiko schlicht zu groß.