High Heels sind Schuhe, im Allgemeinen Damenschuhe, die durch hohe Absätze bestechen. Zehn Zentimeter Höhe müssen es schon sein, damit sie wirklich als High Heels durchgehen. Dafür herrscht jedoch bei der Modellfrage die nahezu freie Wahl. Denn hier ist es unerheblich, ob es sich um Mules, Pumps, Stiefeletten, Stiefel oder Overknees handelt. Sie alle werden zu den High Heels gezählt, da die Höhe hierfür entscheidender ist als die Form.
Aufgrund ihres hohen Absatzes sorgen High Heels dafür, dass der Körper der Trägerin, seltener des Trägers, gestreckt wird. Auf diese Weise wirken die Beine länger, Hintern und Brust werden zusätzlich unterstrichen. Da sich durch die High Heels auch das Gangbild verändert, weil beispielsweise die Hüften mehr schwingen, spricht ein gekonnter Gang mit diesen Schuhen viele Männer und Frauen stark an.
Kein Wunder also, dass sie als optisches Aphrodisiakum durchgehen und es sogar einen wissenschaftlich bestätigten Schuh-Fetischismus gibt, bei dem die High Heels ein häufig benanntes Modell darstellen. Dafür muss die Trägerin / der Träger häufig nicht einmal laufen – es reicht, wenn sich die Heels an ihren / seinen Füßen befinden.
Weil High Heels für eine veränderte Körperhaltung sorgen, setzt das Laufen eine gewisse Übung voraus. Das gilt insbesondere bei Kopfsteinpflaster und anderen „unruhigen“ Straßen- und Bodenbelägen. In Kombination mit sehr dünnen Absätzen, etwa den Bleistiftabsätzen bei Stilettos steigt die Umknickgefahr natürlich zusätzlich an. Während High Heels mit zehn bis 14 Zentimetern für die meisten Träger(innen) nach einiger Zeit zu bewältigen sind, sind Extreme High Heels (14 bis 17 Zentimeter) auch für trainierte Personen eine echte Herausforderung. Diese Schuhe heißen dann in aller Regel auch nicht mehr nur High Heels, sondern Ballett Heels oder Pony-Schuhe und sind normalerweise nicht mehr zum Gehen geeignet.
Wie viele andere Kleidungsstücke, beispielsweise Korsetts, Corsagen oder Röcke symbolisieren High Heels das typisch Weibliche. Das war nicht immer so, trugen doch auch Männer im Mittelalter oder der Renaissance hohe Schule als Zeichen ihres Wohlstands und Status‘. Und auch in den letzten Jahren entdecken immer mehr Männer die High Heels wieder für sich selbst. Dennoch sind sie weiterhin an Frauenbeinen am beliebtesten. Manchmal als einziges Kleidungsstück, manchmal im Zusammenspiel mit Nylons, Röcken, Blusen, Kleidern oder anderen Outfit-Elementen. Das macht sie zu idealen Bestandteilen von Dresses, die sich mit einem gewissen Rollenverständnis in Bezug setzen lassen: Kaum eine sexy Sekretärin kommt ohne schlichte, scharfe High Heels aus. Und auch Dominas kosten die Spielmöglichkeiten, die ihnen diese Schuhe bieten, gerne nach Herzenslust aus, sei es für Erziehungsspiele oder sadomasochistische Ideen. Ob der Sub ihnen dann die High Heels, insbesondere deren Absätze lecken darf oder die Dame ihre Schuhe auch als Werkzeug für sadistische Praktiken einsetzt, ist natürlich individuell verschieden. Viele Männer, die gleichermaßen devot wie masochistisch sind, ziehen aus dem Trampling oder Ballbusting mit High Heels einen ganz besonderen Lustgewinn.